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Donnerstag, 12. Juni 2014

Zum 85. Geburtstag von Anne Frank

Heute am 12. Juni 1929 wurde in Frankfurt am Main Anneliese Marie Frank geboren. Ihre Eltern waren Otto Frank und Edith Frank-Holländer, und ihre ältere Schwester war Margot. 1934 ging die Familie Frank wegen der Verfolgung durch die Nazis in die Niederlande, wo sie sich zuerst sicher fühlten. Es ist traurig zu wissen, dass es noch schlimmer werden würde.

Zusammen mit der van Pels Familie versteckten diese sich einige Jahre in einem Hinterhaus in Amsterdam, bevor sie 1944 verraten wurden und in den KZ gesteckt wurden. Anne, Margot, Edith und die gesamte van Pels Familie wurden ermordet. Otto war der einzige der überlebte. 1947 erschien die erste Ausgabe (gekürzt) in Holland, Het achterhuis.

Ihr Tagebuch las ich erstmals mit 16, in dem Alter, wo ich meine jüdischen Wurzeln entdeckte, und mir war am Ende zum weinen zu mute. Ich frage mich oft, was aus ihr geworden währe, hätte sie überlebt. Im Tagebuch sieht man auch, wie sie innerhalb von zwei Jahren gereift ist. Und ich glaube, sie währe später eine große Schriftstellerin geworden. Ihr Tagebuch hat wahrhaftig mein Leben verändert.

Und die Nazis haben ihr junges Leben geraubt. 

Samstag, 31. Mai 2014

Nachruf zum Tod von Hanna Maron 1923-2014 ז״ל

Hanna Maron als Soldatin der Jüdischen Brigade, Anfang der 40´er Jahre
Gestern verstarb die prominente deutsch-israelische Schauspielerin Hanna Maron, im Alter von 90 Jahren. Sie war eine Pionierin des israelischen Theaters, und war ein Vorbild für Schauspieler wie Gila Almagor und Yehoram Gaon. Sie spielte neben dem Theater auch mehrere Charakterrollen in diversen israelischen Filmen. 

Geboren wurde sie 1923 in Berlin als Hanna Meierzak, in einer jüdischen Familie. Sie wurde im Klima der Weimarer Republik zu einem Kinderstar, und spielte auf der Bühne neben Superstars wie Emil Jannings. Der Höhepunkt ihrer Karriere als Kinderstar war 1931, als sie am Anfang von Fritz Langs Meisterwerk M - Eine Stadt sucht einen Mörder eine kleine Rolle als Mädchen in der Mitte eines Rings hatte. 

Nachdem die Nazis 1933 an die Macht gekommen waren, wurde Hanna von einem Radiosender eingeladen, um zum Geburtstag eines prominenten Nazis zu singen, was anscheinend durch ein Misverständnis zu Stande kam. 

Danach flüchtete sie mit ihren Eltern nach Palästina, wo sie in Tel Aviv dann als Schauspielern arbeitete. Nach dem Kriegsausbruch meldete sie sich freiwillig zum Dienst in der Jüdischen Brigade. Nach Kriegsende setzte sie ihre Arbeit als Schauspielerin fort, und spielte neben Bühnenauftritten auch in verschiedenen israelischen Filmen (Dead End Street, Yom Yom) als Charakterdarstellerin mit. 

Bei einer Demonstration beim Mugrabi-Theater, 1950
Neben ihrer Karriere als Schauspielerin war sie auch oft Vorreiterin von sozialer Gerechtigkeit, und eine Friedensaktivistin. 1970 wurde sie Opfer eines Terroranschlags in München, wo sie ein Fuß verlor. 

Sie war zwei Mal verheiratet, einmal mit ihrem Kollegen Yossi Yadin und danach mit Yaakov Rechter. Sie hinterließ 3 Kinder, unter denen die Schauspielerin Dafna Rechter. 

Mit ihrer Kollegin Orna Porat (Irene Klein), 1950´er Jahre



Montag, 3. Juni 2013

Die Gründe für das Verlassen der Juden Marokkos vergessen?

Marokkanische Immigranten im Hafen von Haifa, 1944
Die marokkanischen Juden sind die grösste Gruppe von Juden aus einen arabischen Land in Israel. Für viele, besonders für reiche Juden, war das Leben in Marokko ein Paradies. Während der französischen und spanischen Kolonialzeit gab es sogar viele reiche Juden, die Moslems als Diener einstellten, das war unter der Zeit davor unmöglich. Für die ärmeren Juden war das Leben etwas schwieriger, viele in ihnen lebten im Mellah, dem jüdischen Ghetto, die es in allen grösseren Städte wie Casablanca, Rabat und Tangier gab. Es gab auch ganze berberisch-jüdische Dörfer im Atlas-Gebirge. Ab 1948 gab es dann viele, die das Land für Israel, Kanada und Frankreich verlassen haben, in den 1960´ern wurde das jedoch zu einen Exodus, wo die meisten das Land über Nacht verlassen haben. 

Was waren denn die Gründe? Point of no return hat da nach gestachelt. 

Viele marokkanische Israelis wissen nämlich nicht die wahren Gründe weswegen ihre Eltern oder Großeltern Marokko verlassen haben. Im von Point of no return übersetzten Artikel von Haaretz erzählt Sivan Vizman darüber, weswegen ihr Grossvater damals Marokko verlassen hat. Er war reich, und hatte viele Diener. Seine Tochter Rachel wurde krank, aber niemand wollte sie behandeln, weil sie jüdisch war! Deswegen unterschrieb er einen Vertrag, wo er sein gesamtes Vermögen der Regierung spendete, und wanderte dann mit seiner ganzen Familie nach Israel aus. Seine Tochter Rachel wurde blind.

Dienstag, 18. September 2012

Die Kaifeng-Juden


Zeichnung der Kaifeng-Synagoge
Heute wird angenommen, dass die ersten Juden im 8. Jahrhundert über die Seidenstraße von Persien nach China gekommen sind. Zuletzt haben diese sich alle in Kaifeng niedergelassen, wo sie unter den Namen "die acht Klans mit den sieben Nachnamen". Die Nachnamen kriegten sie vom chinesischen Kaiser, der die hebräischen Nachnamen nicht aussprechen konnte. Die Namen der Klans sind die folgenden: Shi, Ai, Gao, Jin, Zhang, Zhao und Li (wobei es zwei jüdische Klans gab die den Namen Li benutzten). 

Die Gemeinde wurde von den Cohanim und den Leviten, der Priester-klasse, geleitet. Die Synagoge wurde im Jahre 1163 gebaut, wurde allerdings nach einer Überschwemmung zerstört. Die Cohanim gehörten zum Gao-Klan, und die Leviten gehörten zum Li-Klan. Es war üblich, dass ein Jude sich eine jüdische Hauptfrau nahm, und mehrere chinesische Nebenfrauen und Konkubinen, deren Kinder zwar der Halacha zufolge keine Juden sind, aber dennoch jüdisch erzogen worden sind. Das erklärt auch, weshalb die Kaifeng-Juden heutzutage von einen normalen Han-Chinesen nicht zu unterscheiden sind. Es scheint jedoch, dass auch einige Juden mütterlicherseits Jüdisch erzogen worden sind, da ihre Nachnamen nicht zu den Klans gehören, zum Beispiel ist da die chinesisch-jüdische Aktivistin Guo Yan (mütterlicherseits stammt sie vom Zhao-Klan ab). 

Nachdem im 19. Jahrhundert der letzte Rabbi gestorben ist, und die Synagogue zerstört wurde, verschwanden einige jüdischen Riten, und die Gemeinde begann sich zu assimilieren. Obwohl sie sich assimilierten, verschwand ihre jüdische Identität nicht. Einige Familien behielten die Mezuzah, andere hielten noch Shabat, aber die meisten essen bis heute kein Schweinefleisch. 

Nachdem die Volksrepublik China im Jahre 1992 die diplomatischen Beziehungen zu Israel anfing, ignorierte die israelische Außenpolitik die Juden Kaifengs. Die Kaifeng Juden machten allerdings im Jahre 2001 Schlagzeilen, nachdem die Familie Jin, bestehend aus Shlomo, Dinah und deren Tochter Shalva, Alijah machte. Sie kamen auf komplizierten Weg dahin. Sie währen fast abgeschoben worden, bis sie 2005 konvertierten. Shlomo und Dinah heirateten danach nach jüdischer Tradition. Die israelische Organisation Shavei Israel hilft heute den Juden dort nach Israel zu kommen. 

Der Jesuit Matteo Ricci, der in der Renaissance Kaifeng besuchte, bemerkte, dass die Juden eine eigene Form der hebräischen Aussprache verfügte:

1) V (vav) wirde zu W
2) R (resch) wirde zu L (schwache Aussprache)
3) Letztes M (mem) wird zu N (nun)
4) Z (zayin) wird zu Tz (Tzadik)

Diese Aussprache kommt aus den chinesischen Dialekt den sie damals gesprochen haben. 

Hier ein Interview mit der Aktivistin Guo Yan:
Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, die Synagoge wieder aufzubauen. Am Ende des Videos singen sie "Hatikwah" auf chinesisch
Kaifeng Juden, die Purim feiern:
Hier haben wir Bilder, die im Internet ziemlich schwer zu finden sind:
Mehrere Familien, 1919
Eine Familie;
Guo Yan im ehemaligen jüdischen Viertel

Die Thora-Rollen

Der Maler der obrigen Gemälde ist Zhou Xiang ist Nachkomme der Kaifengjuden.
Ausstellung, die hier auch Besitztümer der Juden zeigt sowie aktuelle Familienporträts der Nachkommen. Die Nachkommen verstehen sich selbst als Juden
Guo Yan in ihrem Laden
Der Blog von Guo Yan:
Kaifengjews.blogspot.com

Montag, 17. September 2012

Rosch haSchana 2012 / Shana Tovah u´Metukah ! שנה טובה ומתוקה! ראֹשׁ הַשָּׁנָה‎


Ich wünsche euch allen (wie letztes Jahr) einen guten Rutsch ins Jahr 5773. Ich habe (schon wieder wie letztes Jahr) nichts besonderes vor in den nächsten Tagen, ausser dass ich am Freitag (WIEDER) auf eine Party gehe (einen 18. Geburtstag um genau zu sein). Mein Rutsch ist leider nicht so gut wie letztes Jahr; ich bin ziemlich erkältet und bleibe deshalb heute und wahrscheinlich morgen zuhause. Ich hatte ganz vergessen, wie nervig es ist, erkältet zu sein!

Naja....

Sonntag, 5. August 2012

Berlin ´12 (weitere Bilder folgen...)

So, hier sind die Bilder aus Berlin (die unteren stammen aus dem jüdischen Museum):






































Ketubah eines jüdischen Paares in Schanghai

Ketubah eines jüdischen Paares in Schanghai








Sie hatte ja so recht....
Weitere Bilder werden folgen....

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