Mittwoch, 7. November 2012

FILMKRITIK: Sh'Chur (Israel 1994) (9/10)


Alternative Titel: Sh'Chur - Life´s secrets and magic, שְחוּר

Regie: Shmuel Hasfari
Produktion: Hana Azoulay-Hasfari, Uri Sabag
Drehbuch: Hana Azoulay-Hasfari
Musik: Uri Vidislavsky
Darsteller: Gila Almagor, Ronit Elkabetz, Orly Ben-Garti, Amos Lavi, Hana Azoulay-Hasfari, Esti Yerushalmi, Eti Adar, Emuna Zvi, Orly Tuvali, Yaacov Cohen, Albert Illouz, Uri Banai, Tikvah Aziz, Miriam Gavrieli, Azaria Rapaport

Handlung:
Die hübsche Fernsehmoderatorin Rachel "Cheli" Ben-Shushan (Hana Azoulay-Hasfari) erfährt eines Abends während der Arbeit von ihrem Bruder dass ihr Vater, Eliyahu (Amos Lavi) gestorben ist. Am nächsten Tag soll sie ihre geistig behinderte Schwester Pnina (Ronit Elkabetz) vom Pflegeheim abholen. Sie erinnert sich zurück an ihre Jugend, an ihre marokkanische Familie: Ihre Mutter (Gila Almagor), die zusammen mit Pnina den Haushalt mit ihrer Magie, Sh'Chur,  regieren, ihren blinden, tief religiösen Vater, ihren älteren, doppel-moralischen Bruder Shlomo (Yaacov Cohen) und ihre Schwester Zohara (Esti Yerushalmi), die mit deren Onkel Moshe (Albert Illouz) verheiratet wurde.

Review:
"Sh'Churist ein Film, der zwischen Genialität und Mystik schwebt. Der Film entstand der Feder der Schauspielerin Hana Azoulay-Hasfari (Dead End Street), die hier auch die Hauptrolle spielt. Sie verarbeitet in diesen Film ihre Kindheit und Jugend in einer zu meist von marokkanischen Juden bewohnte Nachbarschaft. Sie verarbeitet in dem Film auch, wie es ist, zwischen Ost und West zu stehen.

Ein Zentraler Teil des Films ist die Magie, die die Mutter und die Schwester Pnina benutzen, um den Haushalt zu kontrollieren. Jedes kleine Problem im Haushalt wird durch Magie gelöst. Sie umdenken nichts, denn das ist das einzige was sie kennen. Die Schwester ist eine Art Medium, die erst "verrückt" wurde nachdem sie ins Heim geschickt worden ist, und die Mutter weis halt, wie man mit der Magie umgeht. Sie verliert mehr und mehr die Macht im Hause, da ihre Kinder mehr und mehr von der westlichen Kultur beeinflusst werden. Cheli ist das einzige Kind der Familie, dass nicht von der Magie beeinflusst ist. Sie verabscheut es, und sieht es als primitiv an. Und sie hat Angst davor, und diese Angst führt anscheinend dazu, dass sie 20 Jahre später zurückkehrt, um es zu akzeptieren. Hana Azoulay-Hasfari schaffte es mit diesen Film einen Durchbruch in der Darstellung der Mizrachim, der orientalischen Juden. Sie hatte in ihrer Jugend den Drang, sich zu assimilieren, da die Elite damals von den ashkenasischen Juden bestand und die Zeitungen und Medien sagten dass ihre Kultur "schlecht" sei. Heute ist sie stolz auf ihre Kultur. 

Allerdings ist eine der Botschaften des Films auch, dass die marokkanischen Juden eigentlich selbst Schuld sei an ihrer Anfangs gescheiterten Integration. Der Film wurde ein Erfolg, gewann den Ophir als Besten Film, Amos Lavi und Ronit Elkabetz gewannen jeweils den Preis für Beste Nebendarsteller, und der Film war bei der Berlinale für den Goldenen Bären nominiert, bei der Berlinale gewann der Film allerdings den Preis für "besondere Mischung aus Realität und Magie".

Gila Almagor als traditionelle marokkanische Mutter ist köstlich, wie sie immer ist. Amos Lavi ist ebenfalls sehr gut in seiner Rolle. Yaacov Cohen ist auch gut, allerdings kann man seine Rolle und die Rolle des Vaters umbringen. Albert Illouz ist genial als Onkel. Esti Yerushalmi ist sehr gut als Zohara. Ronit Elkabetz ist echt genial in ihrer Rolle der Pnina, und Orly Ben-Garti ist auch gut als die junge Cheli. Und natürlich ist Hana Azoulay-Hasfari richtig gut, sie kommt hier ziemlich natürlich rüber, da sie ja mehr oder weniger sich selbst spielt.

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2012 - Der Anfang vom Ende....

.....des Jahres. Mir kommt es ehrlich gesagt so vor, als ob es erst gestern gewesen ist dass es 2012 wurde.

Dieses Jahr war ein schönes Jahr, im Gegensatz zu letztes Jahr, wo es 3 Todesfälle in meinen Leben gab. Mir ging es ziemlich schlecht nach dem ersten Todesfall, und nach den zwei folgenden wurde es schlimmer. Naja, ich sehe jetzt mal nach vorn.

Dieses Jahr hatte ich eine schöne Geburtstagsfeier (ich wurde 18), hatte zwei unvergessliche Ausflüge nach Flensburg, hatte endlich wieder schöne Sommerferien.

Die Sommerferien sind für mich immer das, was für mich entscheidet, ob ein Jahr gut war oder nicht. Die Sommer die ich seit 2008 gehabt habe zähle ich zu den schönsten Sommern, wobei der Sommer 2010 für mich der aller-schönste Sommer meines Lebens war.

Dieses Jahr war es wieder ein schöner Sommer. Ich zähle die Leseferien auch immer zu den Sommerferien. Die Leseferien kommen immer zu einen, wenn man es am wenigsten erwartet. Man weis zwar, dass es ab dem Datum ist, aber man denkt nicht darüber nach. Auf einmal hat man dann keinen Unterricht mehr, dann taucht man nur bei Prüfungen auf der Schule auf. Das schönste ist allerdings, dass man dann auch immer lange schlafen kann und man auch immer alle Zeit der Welt hat. Wenn doch nur alle Tage so währen...

Und bevor man sich umschaut, hat man dann die letzte Prüfung gehabt, und  die Leseferien sind vorbei. Vorbei. Dann kommen die richtigen Sommerferien! Ich schlage die Zeit damit Tod indem ich oft lange Fahrten mit meiner Mofa mache, oft bis ganz nach Seeland! Ich fasse es immer noch nicht, dass ich so lange Fahrten gemacht habe. Aber ich bin es ja seit ich 16 bin gewohnt.

Dann sind eine Woche nach dem eigentlichen Anfang der Sommerferien nach Mallorca geflogen, für 2 Wochen. War ein schöner Urlaub. Aber als wir zurückkamen, fing für mich der schöne Teil der Ferien erst an. Ich war da bei zwei Feiern in einer Woche und bin danach nach Berlin gegangen - allein. Das war echt schön...alleine, anonym durch die grosse Stadt. In einem schönen Café in der Oranienburger Strasse zu sitzen, ein Café im echt schönen Nostalgie-Stil gehalten.

Die Decke im besagten Café

Ich im besagten Café
Eine Woche nachdem ich von Berlin zurückgekommen war holten wir meine Oma zu uns, sie blieb dann eine Weile, war auch eine schöne Zeit; kurz bevor die Ferien vorbeigingen verbrachte ich ein Wochenende bei einer Freundin in Hillerød.

Danach fing die Schule wieder an; naja, ist nichts grosses passiert, ausser der schönen Woche in Kopenhagen. 

Und jetzt?

Jetzt müssen wir uns alle auf eine sehr wichtige Arbeit vorbereiten, die kurz vor den Weihnachtsferien abgegeben werden muss. Ich hoffe dass es gut wird.

FILMKRITIK: Kika (Spanien/Frankreich 1993) (9/10)

Regie: Pedro Almodóvar
Produktion: Agustin Almodóvar
Drehbuch: Pedro Almodóvar
Musik: Juan Carlos Cuello
Darsteller: Verónica Forque, Álex Casanovas, Victoria Abril, Peter Coyote, Rossy de Palma, Santiago Lajustica, Anabel Alonso, Joaquin Climent, Blanca Li

Handlung:
Als die Kosmetikerin Kika (Verónica Forque) die Leiche von Ramón (Álex Casanovas), dem Stiefsohn des amerikanischen Schrirftstellers Nicholas (Peter Coyote) schminkt, erwacht dieser zum Leben. Die beiden verlieben sich und ziehen zusammen ein, allerdings betrügt Kika ihn gelegentlich mit Nicholas. Die Haushälterin Juana (Rossy de Palma) ahnt davon nichts. Als Kika eines Tages von Juana´s Bruder Paul Bazo vergewaltigt wird und die Polizei nicht viel dagegen gemacht hat, spürt die Fernsehmoderatorin Andrea Caracortada (Victoria Abril) Schlagzeilen, und nachdem diese die gefilmte Vergewaltigung im Fernsehen zeigt, ist Kika am Boden zerstört.

Review:
"Kika" ist einer von den Filmen, von denen man nicht weis, worauf man sich einlässt bevor man ihn sieht. Ich glaube, so ist es mit allen Filmen von Almodóvar, denn genauso hatte ich es vor einigen Monaten mit Volver erlebt. Dieser Film hier kann ich jedenfalls wie ein lebendig gewordenes Gemälde von Salvador Dalí  beschreiben. Ziemlich schräg, psychedelische Bilder, ebenso psychedelische Musik, und viel Erotik.

Und dazu gibt es noch einige ziemliche schockierende Bilder. Beispiel? Ein Kerl hohlt sich am Balkon einen Runter, und das Sperma fällt dann direkt in das Gesicht von Victoria Abril. Und eine blonde Leiche, später im Film.

Zu den Darstellern: Verónica Forque ist richtig gut in ihrer Rolle als naive Kosmetikerin, die am Ende des Films Erwachsener wirkt als am Anfang. Peter Coyote ist auch ziemlich gut in seiner Rolle als psychopatischer Schriftsteller. Nur Álex Casanovas wirkt etwas blass, obwohl man mit seiner Rolle Sympatie empfindet. Ein richtiger Hingucker und Blickpunkt im Film ist definitiv Victoria Abril in ihrer Rolle als skrupelloser, schrägen Fernsehmoderatorin. Rossy de Palma ist gut.

Ich kann diesen Film jedenfalls jeden empfehlen!

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Der Frühling wird wärmer...

  Am Krankenhaus in Næstved, April 2014 - das war eines der letzten kalten Frühlingstage 2014  So, jetzt ist es schon fast mehr als zwei Woc...