Posts mit dem Label reymond amsalem werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label reymond amsalem werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 11. Juli 2013

Der Boykott eines libanesischen Filmes - weil die Juden nicht dämonisiert werden

Szene aus "The Attack"
Der libanesische Filmregisserur Ziad Doueiri hat in Israel und in den besetzten Gebieten einen Film gedreht. Einen Film, dessen Ausgangspunkt ein Selbstmordattentat in Tel Aviv ist. Hört sich ja ganz "normal" an. Aber nun den, da der Regisseur ein Libanese ist (mit US-Pass), könnte man ja irgendwie meinen, der Film würde den "Märtyrer" glorifizieren. Hat er allerdings nicht. Den der Film basiert sich auf dem Roman "Die Attentäterin", von Yasmina Khadra, einen Roman, den ich jeden Empfehlen kann. In dem Roman (und der Verfilmung) geht es um einen arabisch-israelischen Arzt, dessen Frau Siham ein Selbstmordattentat gemacht hat. Er geht dann auf eine Reise in die besetzten Gebiete, um herauszufinden, wer seine Frau radikalisiert hat - und ihre Motive. In der Verfilmung spielen Ali Suliman, Reymond Amsalem (Three Mothers, My Lovely Sister)  und Yevgenia Dodina (Saint Clara, Circus Palestina) mit.

Der Film wurde nun offiziell in Libanon, und der restlichen arabischen Welt, verboten. Warum? Weil der Film, neben der Tatsache, dass der Film an sich in Israel gedreht worden ist, die Juden (die arabische Liga macht eigentlich keinen Unterschied zwischen Juden, Zionisten und Israelis) nicht dämonisiert. Der Author des Romans ist nicht überrascht.

Nun denn, BBC Watch (hier und hier) haben aufgegriffen, was die BBC über den Boykott des Films zu berichten hatte. Und die Ergebnisse sind, wie man es von der BBC gewohnt ist, nicht gerade gut. In einen ihrer Beiträge verdrehen sie das Boykott Gesetz, dass bereits vor 1948 existierte, und in einen zweiten, interviewen sie den BDS-Aktivisten Andrew Kadi, der den Film in den USA "boykottieren will".

 Nun frage ich die BBC: Warum zum Teufel wird Kadi interviewt und um seine Meinung gebeten? Der Kerl hat ja eigentlich überhaupt nichts mit der Sache zu tun! Die BBC hat sich immer gegen die Juden gezeigt - schon vor 1948!

Der Film startet dieses Jahr noch in den Kinos hier in Dänemark und Deutschland, und natürlich in Israel. Ich bin auf den Film mal sehr gespannt....

Freitag, 17. Mai 2013

FILMKRITIK: My Lovely Sister (Israel 2011) (8/10)

Alternative Titel: Achoti haYiffah, אחותי היפה

Regie: Marco Carmel
Drehbuch: Marco Carmel, Emanuel Pinto
Produktion: Leon Ederi u.a.
Musik: Avi Belleli
Darsteller: Evelyn Hagoel, Reymond Amsalem, Moshe Ivgy, Norman Issa, Itay Turgeman, Rotem Zisman-Cohen, Moris Cohen, Dikla Elaslassi, Albert Illouz, Rachel Abergil

Handlung:
Rama (Evelyn Hagoel) hat ihrer jüngeren Schwester Mary (Reymond Amsalem) nie verziehen, dass sie einen Araber, Ali (Norman Issa), geheiratet hat. Eines Tages erfährt Mary, dass sie nur noch wenige Zeit zum leben hat. Als sie Rama nach ihrer eigenen Geburtsurkunde fragt, verscheucht diese sofort ihre eigene Schwester. Am nächsten Tag ist sie Tod. Da sie ihre Geburtsurkunde nicht bekam, konnte sie nicht neben ihrer Mutter begraben werden. Deswegen begräbt Ali sie am Zaun vor dem Friedhof. Mary kehrt danach als Geist zurück. Währenddessen versucht Ramas Ehemann Robert (Moshe Ivgy) herauszufinden, wer die Prostituierte ist, die ihn mit einer seltsamen Krankheit angesteckt hat, und sein Sohn Kobi (Itay Turgeman) versucht währenddessen um die Gunst der schönen Ruthi (Rotem Zisman-Cohen) zu kämpfen.

Review:
"My Lovely Sister" ist ein kleines Meisterwerk. Ein Meisterwerk des Modernen israelischen Kinos, dass seit den 1990´ern sich sogar an magischen Realismus versucht (wie man es zum Beispiel in Saint Clara oder Sh´Chur sieht). Der Film hat auch die typische Atmosphäre wie man es vom Modernen israelischen Filmen kennt; jedenfalls ist man richtig guter Laune nachdem man sich den Film angeschaut hat.

Ich hatte ehrlich gesagt nicht all zu große Erwartungen, als ich den Film rein geschoben habe. Die Handlung basiert auf einer alten marokkanisch-jüdischen Legende. Der Film gibt einen hier wieder einen guten Eindruck vom marokkanisch-jüdischem Leben in Israel, auch wenn man bedenkt dass hier fast alle Hauptdarsteller Marokkaner sind.

Evelyn Hagoel spielt richtig gut die Rolle einer verbitterten Schwester, die am Ende sich eines besseren bewusst ist. Reymond Amsalem (Three Mothers) ist hier in einer ihrer besten Rollen zu sehen! Sie spielt hier wieder einmal richtig gut. Mich hat es bei ihr allerdings auch nicht überrascht. Moshe Ivgy, Vater von Dana Ivgy (Or, Broken Wings) spielt auch richtig gut, ebenso wie Norman Issa. Itay Turgeman und Rotem Zisman-Cohen und ihr Subplot wirken hier manchmal recht fehl am Platz. Sind aber sonst gut.

Screenshots:

Samstag, 26. Januar 2013

FILMKRITIK: Three Mothers (Israel 2006) (8/10)

Alternative Titel: Shalosh Ima´ot, שלוש אמהות

Regie: Dina Zvi-Riklis
Drehbuch: Dina Zvi-Riklis und Alma Ganihar
Produktion: Eran Riklis, Yifat Prestelnik
Musik: Shmulik Neufeld, Ori Zakh
Darsteller: Gila Almagor, Rivka Raz, Tracy Abramovic, Miri Mesika, Reymond Amsalem, Dana Zilberstein,  Tali Sharon, Yehezkel Lazarov, Yoram Toledano, Shmil Ben-Ari, Amos Tamam, Natalie Attiya und Yoram Hattab

Handlung:
Alexandria, Ägypten, 1942:
Rachelle (Natalie Attiya), die Ehefrau des reichen Händlers Eliyahu Hakim (Yoram Hattab, Nina´s Tragedies), gebar Drillinge, die sie nach Blumen nennen: Yasmin, Rose, und Flora. Nach Rachelle´s Tod wird der König gestürzt, und sie flüchten alle nach Israel. Im Jahre 1958 beginnt Rose (Miri Mesika) eine Karriere als Sängerin, eine Karriere, die ihr Vater nicht unterstützt. Nachdem Rose, Yasmin (Dana Zilberstein) und Flora (Reymond Amsalem) am selben Tag geheiratet haben, stirbt Eliyahu. Allerdings geht es in den Ehen der Frauen nicht ganz gut, und im Laufe der Jahre zerbrechen sie. Im Jahre 2006 braucht Yasmin (Tracy Abramovic) eine neue Niere, Rose (Gila Almagor) trauert ihrer goldenen Tage nach und Flora (Rivka Raz) hat Familienprobleme.

Review:
Dina Zwi-Riklis, die Ehefrau des Regisseurs Eran Riklis (The Syrian Bride, Lemon Tree) hat diesen Film ihrer Mutter und zwei Tanten gewidmet, über die sich der Film Teilweise basiert. Ihre Mutter und zwei Tanten waren Drillinge, und kamen in der Mitte der 1940´er Jahre Nach Israel aus dem Irak.

Dina Zwi-Riklis gelang es, ein schönes Porträt von drei sephardischen Schwestern die die frühen Jahre des Staates Israel erlebten und den Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten miterlebten. Im Vordergrund stehen ihre privaten Probleme in ihren Familien. Die Probleme der Schwestern fangen bereits kurz nach ihrer Hochzeit an, seien es Probleme wie Eifersucht, Handicap und Erziehung, und eine von ihnen wird sogar Witwe.

Gila Almagor (Aviyas Summer, Sh´Chur, The House on Chelouche Street) spielt die Rolle der älteren Diva richtig gut, wie man es von ihr gewohnt ist. Rivka Raz und Tracy Abramovic spielen ihre Rollen ebenfalls sehr gut. Miri Mesika, die in diesen Film ihr Filmdebüt gegeben hat, spielt richtig gut die Rolle der jungen Flora, und kann ebenfalls mit ihrer kraftvollen Gesangsstimme überzeugen.

Screenshots:

Der 1. Mai letzte Woche....

Letzte Woche fing der Mai an, und der Tradition treu, ging ich natürlich wieder zum Fælledparken. Und wie vor 10 Jahren besuchte ich auf de...